Oratorium dell'Annunziata
einer Bruderschaft, die sich um die Beerdigung der Einsamen und Verlassenen kümmerte und besonders das Hl. Kreuz verehrte. Nachdem Isabella d’Aragona, die Königin von Neapel, die sich in Ferrara im Exil aufhielt, der Bruderschaft eine Reliquie des Hl. Kreuzes geschenkt hatte, wurde das Oratorium ganz mit den Geschichten des Hl. Kreuzes ausgeschmückt. Der Zyklus wurde von den ferrareser Malern Camillo und Cesare Filippi, Niccolò Roselli und Giovan Francesco Surchi (Dielaì) realisiert und stellt ein interessantes und gut erhaltenes Beispiel für Malerei dieser Art des 16. Jh. dar. Seltsamerweise ist das kostbarste Fresko des Oratoriums jedoch nicht Teil des erwähnten Zyklus: es handelt sich um eine Auferstehung aus dem 15. Jh. auf der Wand hinter dem Altar, die so fein ausgeführt ist, daß man sie der Schule von Pisanello, wenn nicht diesem selbst, zugeschrieben hat. Über dem Fresko ist eine Verkündigung von Gregorio Boari (19. Jh.) zu sehen. An der Wand gegenüber hängt in einem vergoldeten Altaraufsatz das Gemälde Die Madonna schenkt dem Hl. Thomas den Gürtel des Flamen Lambert van Noort (16. Jh.).
VORÜBERGEHEND GESCHLOSSEN
Eröffnung
Das ganze Jahr. Reservierung erbeten.
Preis
Freie Spende.